SAFeRS e.V. Fuhrpark Dubica 2021

Die Freiwillige Feuerwehr hat in Deutschland eine lange und wichtige Tradition. Ehrenamtliche Einsatzkräfte sorgen dafür, dass Hilfe oft innerhalb weniger Minuten vor Ort ist – eine Struktur, die in vielen Ländern noch gar nicht existiert. In Regionen wie Griechenland, Kroatien, Paraguay, Portugal und Zypern gibt es zwar immer wieder Versuche, Freiwillige Feuerwehren aufzubauen, doch oft scheitern sie an fehlender Ausrüstung und finanziellen Mitteln.

Hier setzt der Safers e.V. an. Gegründet 2016, zählt der Verein rund 85 Mitglieder in Deutschland und den Partnerländern. Einer von ihnen ist Maik Bittner, 51 Jahre alt, Brandinspektor bei der Berufsfeuerwehr Mainz und Vorstandsmitglied des Vereins. Er engagiert sich seit 2020 für Safers e.V. und kennt die Herausforderungen genau.

Der Verein unterstützt ehrenamtliche Partnerorganisationen in strukturschwachen Regionen, in denen staatliche Hilfe fehlt. Finanziert wird die Arbeit ausschließlich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. Ausgemusterte, aber noch funktionsfähige Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände von Feuerwehren und Rettungsdiensten in Deutschland werden angekauft, technisch aufbereitet und ins Ausland gebracht. Die Lebensdauer des Materials sollte mindestens fünf bis zehn Jahre betragen, damit sich der Einsatz lohnt. Vor Ort schulen Vereinsmitglieder die Einsatzkräfte im Umgang mit der Technik und bieten bei Bedarf zusätzliche Ausbildungen an.

2 „neue“ Fahrzeug für Kroatien

Ein Beispiel ist Kroatien: 2021 konnten dank Spenden und günstiger Abgaben ein Fahrzeug der Papierfirma Essity aus Mainz-Kostheim sowie ein Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Bretzenheim übergeben werden. Damit ersetzten die Kameraden in Dubica Fahrzeuge aus den Jahren 1954 und 1964 – ein riesiger Fortschritt.

Doch die Beschaffung von Material wird immer schwieriger – und das betrifft nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Ausrüstung. Viele Kommunen veräußern mittlerweile fast alles über Versteigerungsplattformen oder verkaufen es online. Die aufgerufenen Preise kann der Verein oft nicht zahlen. Zudem werden Feuerwehrfahrzeuge zunehmend zu Wohnmobilen umgebaut, wodurch sie dem Hilfsmarkt entzogen werden. „Um eine Chance zu haben, muss man schon bei der Ausschreibung eines neuen Fahrzeugs oder beim Ersatz von Ausrüstung aktiv werden“, erklärt Bittner. Häufig gelinge eine Übernahme nur dann, wenn Entscheidungsträger wie Stadträte oder Gemeinderäte von der Idee überzeugt sind und den Verein unterstützen.

Die Überführung der Fahrzeuge ins Ausland übernehmen die Mitglieder ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Je nach Fahrzeug, Strecke und Ausbildungsbedarf sind dafür vier bis sechs Personen nötig. Allein die Transportkosten liegen meist zwischen 1.500 und 3.000 Euro – ein weiterer Grund, warum der Verein auf Unterstützung angewiesen ist.

Wie man helfen kann

Safers e.V. ist auf Spenden, Material und tatkräftige Hilfe angewiesen. Gesucht werden vor allem geländegängige wasserführende Fahrzeuge, Rettungsboote, persönliche Schutzausrüstung und Rettungsmittel. Auch Unternehmen, die Material bereitstellen, oder Privatpersonen, die sich als aktive oder passive Mitglieder einbringen, sind willkommen.
Mitgliedsanträge und weitere Informationen gibt es auf der Hompage des Vereins.

Spendenkonto:
Kreissparkasse Mayen
IBAN: DE90 5765 0010 0098 0531 27
BIC: MALADE51MYN
PayPal: über die Vereinswebsite erreichbar

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